Storytelling für Videos – Die 8 wichtigsten Tipps

Storytelling für Videos – Die 8 wichtigsten Tipps
3. Februar 2020 Weingartshofer Daniel
Mann mit Filmkamera hinter Netz

Content. Content. Content… nützt nichts ohne Story! Um Kunden nachhaltig zu erreichen benötigen Sie eine attraktive Geschichte und müssen diese ansprechend kommunizieren.

Besonders bei Videoproduktionen wird oft „zu viel“ Wert auf die Produktionstechnik und das Look & Feel gelegt. Klar können mit einer schönen und teuren Produktion wunderbare Bewegtbilder entstehen. Jedoch nützt das schönste Bild, und die beste grafische Aufarbeitung nur wenig, wenn die Geschichte nicht interessant ist.

Dabei geht es nicht nur um „Storytelling“ sondern auch um die Story selbst. „Telling“ alleine reicht nicht aus, sie müssen Ihre Geschichte zuerst verstehen und sie dann richtig und interessant erzählen! Deswegen gebe ich hier 5 kurze Tipps für eine erfolgreiche Integration von Geschichten in Videoproduktionen.

Tipp 1 Setzen Sie die richtigen Ziele – Emotion first!

Was will mein Unternehmen mit dem Video erreichen? – ist die eine Frage.

Wie soll der Konsument von dem Video angesprochen werden? – die andere.

Beide Fragen sind essentiell für den Erfolg eines Videos.

Konzentriert man sich nur auf die Ziele des Unternehmens, dann läuft man Gefahr ein „langweiliges“ und „irrelevantes“ Video zu produzieren. Arbeitet man hingegen nur die mit der Emotion der Konsumenten ohne die unternehmerischen Ziele miteinzubeziehen, wird es passieren, dass das Video zwar beachtet wird, aber keinen Effekt auf den Erfolg des Unternehmens hat.

Ein gutes Video entsteht daher aus der Symbiose dieser beiden Themen. Dabei ist es ratsam, die Emotionen der Konsumenten als erste Überlegung zu priorisieren und erst nachfolgend die Ziele des Unternehmens in die Konzeptionierung der Geschichte und des Storyboards aufzunehmen. Geht man anders herum vor, tut man sich meist schwer Relevanz für Menschen zu schaffen.

Tipp 2 Wählen Sie eine Geschichte – Storylistening

Haben Sie die Emotionsbereiche festgelegt, die sie ansprechen möchten und ist Ihnen klar, welches Ziel ihr Unternehmen damit erreichen will? Dann haben Sie die Grundlage geschaffen, eine Geschichte auszuwählen.

Welche Geschichte darf es sein? Einige Möglichkeiten für Quellen interessanter Stories:

  • Die Geschichte des Unternehmens
  • Die Geschichte der GründerInnen
  • MitarbeiterInnen
  • KundInnen
  • Fans
  • Produkte
  • Ambassdors
  • etc., etc., etc.

Die Ausrede „Bei uns gibt es keine Geschichten“ dürfen Sie dabei auf jeden Fall nicht gelten lassen. Überall wo Menschen sind, gibt es Geschichten, denn jeder Mensch trägt unzählige davon in sich!

Tipp 3 Wählen Sie einen relevanten Teil der Geschichte – Storychoosing

Wenn Sie nun eine Geschichte gewählt haben, gehen Sie einen Schritt weiter und legen Sie sich auf einen bestimmten Teil der Geschichte fest der in Ihrer Kampagne erzählt werden soll. Ein Erzählung kann ein ganzes Leben aufarbeiten oder einen einzigen Moment. Die kurze Aufmerksamkeitsspanne unserer Gesellschaft und die wenige Zeit die man erhält um Geschichten zu erzählen sollten also gut genutzt werden. Aus diesem Grund empfiehlt es sich generell mit einem kleineren Teil der Geschichte zu beginnen, und mit einfachen und klaren Botschaften zu starten. Je nach Kampagnen Art kann diese Geschichte dann natürlich auch Schrittweise erweitert bzw. weiter erzählt werden.

„Simplicity is the ultimate sophistication“

Leonardo da Vinci.

Tipp 4 Definieren Sie die Charaktere

Um eine interessante und ansprechende Story aufzubauen und Video Storytelling attraktiv gestalten zu können, ist es notwendig die einzelnen Charaktere der Geschichte zu definieren. Mithilfe dieser kann man den Verlauf der Story und die einzelnen Abschnitte sehr einfach attraktiv definieren und aufbauen.

Sehr hilfreich sind dabei die Archetypen von Carl Gustav Jung.

Tipp 5 Beachten Sie die Erzählperspektive – Storytelling

Laptopbildschirm mit geöffnetem VideoschnittprogrammeAus welchem Blickwinkel wird die Geschichte erzählt? Diese Frage kann einen erheblichen Unterschied in der Qualität bzw. der Attraktivität eines Videos bringen.

Ist es die Ich Perspektive, eine andere – an der Geschichte beteiligte – Person, eine Erzählerin oder wechseln sich die Perspektiven ab?

Erzählperspektiven werden – vor allem bei Kurzvideoproduktionen, wie bspw. Social Media Clips – nicht intensiv hinterfragt. Dabei bieten diese doch enorm wirkungsvolle Möglichkeiten um Geschichten attraktiv und interessant zu erzählen.

Tipp 6 Kreieren Sie einen Hook

„Hook“ engl. für Haken ist ein Begriff aus der Videoproduktion, der das „Einhaken“ der Aufmerksamkeit eines Menschen in das Video beschreibt. Gleich am Anfang des Videos muss klar sein, dass der Inhalt für den Konsumenten interessant ist. Der „Hook“ muss eine Spannungshaltung erzeugen, die den Menschen der vor dem Bildschirm sitzt dazu bringt sich das gesamte Video anzusehen.

Red Bull weiß wie man „Hooks“ perfekt setzt, wie man in folgendem Video erkennen kann:

Tipp 7 Fokus auf einen klaren Handlungsstrang Hook – Action – Resolution

Ein klarer Handlungsstrang hilft dabei die Message des Videos klar zu kommunizieren. Was im Hook versprochen wurde, soll am Schluss auch aufgelöst werden bzw. soll sich der Zuseher zumindest in der Geschichte wiederfinden und auf weitere Episoden verwiesen werden.

Tipp 8 Vergessen sie den Call to Action nicht!

Was soll jemand der das Video sieht davon mitnehmen. Was ist die letzte Botschaft, das „Learning“ welches den Menschen in seinem Leben weiterhilft? Der Call to Action lässt sich natürlich sehr gut mit den Zielen und der Botschaft Ihres Unternehmens verbinden. Mercedes löst dies in dem folgenden Video in einer sehr interessanten Weise.


Mehr Infos zu Storytelling gibt’s in meinem Blog.